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Sonnenbrand

Jeder Sonnenbrand bedeutet eine Schädigung der Haut und sollte daher vermieden werden. Wie du deine Haut am besten schützt und trotzdem bräunst, liest du hier. Zudem erfährst du, was der Haut guttut, falls es doch einmal zum Sonnenbrand kommt.

Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.

Kurz und knapp: Sonnenbrand

  • Sonnenbrand (Erythem) ist eine Reaktion der Haut auf UVB-Strahlung und kann sehr schmerzhaft sein.
  • Übermäßige UV-Strahlung kann zudem unsichtbare
    Schäden an der Erbinformation (DNA), den Zellen oder dem Immunsystem
    hervorrufen. 
  • Bräunung infolge eines Sonnenbrandes hält weniger lang als Bräune, die sich nach und nach aufbaut. Grund dafür ist der höhere Regenerationsbedarf und Turnover der Haut in Reaktion auf die Schädigung

Was passiert bei einem Sonnenbrand in der Haut?

Die Haut kann sich für eine gewisse Zeit selbst gegenüber UVB-Strahlen schützen (Eigenschutzzeit). Doch je heller der Hautton, desto kürzer fällt dieser Eigenschutz aus. Wir sollten also nicht darauf bauen, dass unsere Haut sich schon selbst kümmern wird, sondern eines unserer empfindlichsten Organe vor jeder Sonnenexposition schützen. So reduziert sich das Sonnenbrandrisiko – vollständig vermeiden können wir es oftmals trotzdem nicht. Denn nicht selten verwenden wir einen zu geringen Lichtschutz und neigen allgemein dazu, die Sonnencreme zu dünn aufzutragen. Manchmal ist die Sonne auch einfach zu intensiv.

Bei einem Sonnenbrand lösen die UVB-Strahlen ein Erythem aus – die Haut erscheint gerötet, entzündet und ist sehr empfindlich. Des Weiteren aktivieren UVB-Strahlen in der Basalzellschicht der Haut (Epidermis) die Melanozyten. Diese Zellen sind für die Produktion des Hautfarbstoffes Melanin verantwortlich. Die aktivierten Melanozyten produzieren nun verstärkt Melanin, das vor weiteren UV-Strahlen schützen soll. Melanin kann zwar einen Teil der UVB-Strahlen absorbieren und wirkt auch leicht antioxidativ. Doch sobald die Haut eine Bräunung zeigt, ist der Schaden an Zellkernen und Zellstrukturen längst geschehen.

Eine Bräunung der Haut zeigt an, dass die Haut bereits zu viel schädliche UVB-Strahlen abbekommen hat und sollte daher kein Schönheitsideal sein.

Das Konzept einer „gesunden Bräune“ ist grundlegend falsch. Jede Bräunung ist eine Reaktion auf eine stattgefundene Schädigung der Haut. Wer auf einen sonnengeküssten Teint nicht verzichten will, kann zu Selbstbräunern greifen.

Alternative zum Sonnenbad: Selbstbräuner

Was tun bei einem Sonnenbrand?

Du hast dich so gut es geht geschützt (Sonnencreme, Meiden der Mittagssonne, Nachcremen etc.) und trotzdem einen Sonnenbrand? Was Du jetzt unternehmen kannst, richtet sich auch nach dem Schweregrad des Sonnenbrandes und der Größe der betroffenen Fläche.

Grundsätzlich gilt: ist auf der Haut eine Rötung zu sehen, solltest du jeden Kontakt mit der Sonne meiden. Ein Schattenplatz unter einem Baum oder Sonnenschirm ist dabei nicht ausreichend, denn UV-Strahlung umgibt uns, sobald wir im Freien sind. Ziehe dich stattdessen lieber in überdachte Gebäude zurück und setze beim Aufenthalt im Freien immer auf einen hohen UV-Breitbandschutz und UV-undurchlässige Kleidung.

Leichter Sonnenbrand (Grad 1)

Schmerzhafte Rötung, Schwellung und Juckreiz, sind die Anzeichen eines leichten Sonnenbrandes. Tritt die Rötung erst einige Stunden nach dem Sonnenbad auf, helfen ein Antihistaminikum in Gelform, Cremes mit Panthenol oder mild formulierte After-Sun-Produkte. Als Hausmittel bei Sonnenbrand eignen sich kühlende Tücher, Aloe Vera oder Quarkwickel, die ebenfalls Linderung verschaffen können. Am nächsten Tag ist die Rötung meist verschwunden.

Intensiver Sonnenbrand (Grad 2)

Neben schmerzhafter Rötung, Schwellung und Juckreiz können bei einem Sonnenbrand des Grades 2 auch Blasen auftreten. In diesem Fall kann ein lokales Kortikoid (entzündungshemmender Stoff) auf die Haut aufgetragen werden. Hierbei ist jedoch unbedingt die Rücksprache mit einem*r Dermatolog*in erforderlich. Sollten Blasen, Fieber, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übelkeit oder Erbrechen auftreten oder die Haut sich stark überhitzt anfühlen, solltest du unverzüglich eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. In diesem Fall kann die Gefahr einer schweren Verbrennung oder eines Sonnenstiches bestehen. Größere Sonnenbrandflächen bei Kleinkindern (eventuell ohne Blasenbildung) sollten ebenfalls ärztlich abgeklärt werden.

Pflege nach dem Aufenthalt in der Sonne

After Sun Produkte: darauf solltest du achten

Trage After Sun Produkte auf möglichst saubere Haut auf. Das heißt, den Körper zunächst von Schweiß, Sonnencreme, Meersalz, Sand etc. befreien. After Sun Produkte gleichen den Feuchtigkeitsmangel der Haut bei einem Sonnenbrand aus. Hierfür bieten sich leichte Emulsionen oder Gele an, die durch den hohen Gehalt an Wasser zusätzlich kühlend wirken. Zudem enthalten After Sun Produkte häufig beruhigende und entzündungshemmende Stoffe wie:

  • Vitamin E
  • Panthenol
  • Aloe vera
  • Allantoin
  • Bisabolol

Darauf solltest du bei After Sun Produkten nach Möglichkeit verzichten:

  • Duftstoffe, Parfüm oder ätherische Öle können die Haut zusätzlich reizen
  • Ein hoher Alkoholanteil wird durch den Verdunstungseffekt zwar als kühlend empfunden, bietet für die Haut aber keine Linderung
  • Bei Neigung zu Mallorca-Akne idealerweise auf lipidfreie Produkte setzen, so verbleiben keine Rückstände auf der Haut, die in Kombination mit UV-Strahlung zusätzlich zu Unreinheiten führen können.

After Sun Produkte

Sonnenbrand und Sonnenschutz: Praktische Verhaltenshinweise

Für den Umgang mit der Sonne und Sonnenschutzprodukten gibt es einige hilfreiche Hinweise:

Umgang mit der Sonne

  • Dosierter und verantwortungsvoller Umgang mit der Sonne: Nicht bis zum Auftreten eines Sonnenbrandes in der Sonne bleiben.
  • Nicht mit einem bestehenden Sonnenbrand in die Sonne gehen.
  • Ausgiebiges Sonnenbaden ist ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko, unabhängig vom Hauttyp und der Bräunung der Haut.
  • Keine Sonnencreme bietet einen 100%-igen Schutz.
  • Bereits lange vor dem Auftreten eines Sonnenbrandes besteht bereits ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs.
  • Kinder und Babys niemals direkter Sonne aussetzen – immer für ausreichenden Schutz sorgen (Sonnencreme und textil).
  • Schwangere sollten sich ebenfalls nicht ungeschützt der Sonne aussetzen. Die hormonellen Veränderungen während dieser Lebensphase können zu Pigmentstörungen führen, welche sich unter UV-Strahlung verstärken können. Daher auch, beziehungsweise besonders, in der Schwangerschaft eine Sonnencreme tragen.

Der richtige Sonnenschutz 

  • Sonnencreme bereits vor einem Kontakt mit der Sonne auftragen, mindestens 30 min vorher.
  • Sonnencremes, die versprechen „ergiebig“ zu sein, sparen an der falschen Stelle. Nur wenn Sonnencremes großzügig verwendet werden, kann der angegebene Schutz erreicht werden.
  • Regelmäßig Nachcremen (ca. alle 2 h) hält den Sonnenschutz aufrecht und ersetzt Verluste, die zum Beispiel durch Baden, Abrieb oder Schwitzen zustande kommen. Auch wasserfeste Produkte müssen nachgecremt werden.

Was du noch tun kannst, um Sonnenbrand zu vermeiden

  • Sonnencremes mit hohem Schutz wählen
  • Mittagssonne meiden
  • Kleidung und Sonnenbrille nicht vergessen, eine Kopfbedeckung kann vor Sonnenbrand auf der Kopfhaut schützen
  • Sonnenbrände können bei erhöhter Strahlung jederzeit wieder auftreten, die Haut entwickelt keine „Immunität“.
  • Parfum oder Deodorants auf der Haut können in Kombination mit Sonnenlicht zu irreversiblen Pigmentflecken führen.

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Über die Autorin

Dr. Sarah Schunter, Biochemikerin

„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.

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