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So heilt der Nabel deines Babys

Nabelpflege bei Babys

Nach der Geburt wird die Nabelschnur mit einer Klemme abgebunden und durchtrennt. Während der Nabelschurrest in den nächsten Tagen trocknen und abfallen wird, ist der Bauchnabel stets das bleibende Zeichen der ersten Verbindung von dir und deinem Kind. Was du bei der Nabelpflege von deinem kleinen Schatz beachten solltest, erklärt dir Hebamme Evi.

Kurz und knapp: Nabelpflege nach der Geburt

  • Nach der Geburt wird die Nabelschnur durchtrennt.
  • Der verbleibende Nabelschnurrest trocknet innerhalb von einigen Tagen und fällt dann ab.
  • Der bleibende Nabelgrund ist anfangs offen und es benötigt ein paar Tage, bis sich neue Haut gebildet hat.
  • Die Windel deines Babys solltest du umklappen, bis der Nabel vollständig verheilt ist.
  • Pflegeprodukte braucht es für die Nabelpflege meistens nicht.
  • Während des Heilungsprozesses, den Nabel täglich beobachten.

Die Nabelschnur - eine lebenswichtige Verbindung

Im Inneren der Nabelschnur befinden sich drei Gefäße. Vom Kind zum Mutterkuchen verlaufen zwei Arterien, die nährstoffarmes Blut zum Körper der Mutter transportieren und eine Vene, die das sauerstoff- und nährstoffreiche Blut zum Kind bringt. Wenige Minuten nach der Geburt des Kindes kollabieren diese Gefäße, der Austausch über die Nabelschnur zwischen mütterlichem und kindlichem Körper verliert sich. In der Regel wartet man einige Minuten, bis die Nabelschnur auspulsiert ist, bevor die Hebamme nah am kindlichen Körper zwei Klemmen setzt. Danach kann entweder die Hebamme, die Begleitperson oder aber auch die Mutter selbst die Nabelschnur an dieser Stelle mit einer sterilen Schere durchtrennen.   

Wann fällt der Nabelschnurrest ab?

Der Heilungsprozess des kindlichen Nabels findet in zwei Phasen statt:

  1. Nach dem Durchtrennen der Nabelschnur wird als erstes der Nabelschnurrest trocknen und verändert dabei seine Farbe von weiß oder hellgelblich zu dunkelbräunlich bis hin zu schwarz. Nach wenigen Tagen beginnt er, sich nach und nach zu lösen. In der Regel fällt er spätestens zwei Wochen nach der Geburt vollständig ab.
  2. In der folgenden Phase trocknet der zuerst noch offene Nabelgrund und neue Haut verschließt diesen nach und nach. Bis dahin sollte die Windel umgeklappt werden, damit dieser Bereich nicht feucht wird.

Nabelpflege: So unterstützt du den Heilungsprozess

Nach dem Durchtrennen der Nabelschnur verbleiben am kindlichen Bauch wenige Zentimeter Nabelschnurrest und die gesetzte Plastikklemme zurück. Er trocknet zunehmend, wird dadurch deutlich fester und verringert gleichzeitig die Größe. Die Nabelklemme kann nun von der Hebamme mit Hilfe einer speziellen Schere durchtrennt werden. 

In dieser Phase solltest du beim Wickeln die Windel umschlagen. Sollte der Nabel dennoch mit Urin in Kontakt kommen, ist das kein Grund zur Sorge. Der Nabelschnurrest weicht dann zwar etwas auf, was den Abheilungsprozess verlangsamt, aber vollkommen ungefährlich ist. Zunehmend beginnt der Nabelstumpf nun sich abzulösen, bis er irgendwann vollständig abfallen wird. Meist findet man den Nabelschnurrest in der Kleidung oder in der Windel.   

Evis Hebammen-Tipp: Keine Berührungsängste!
Aus Angst ihrem Kind weh zu tun, sind viele Eltern sehr vorsichtig bis ängstlich bei der Nabelpflege. Doch Entwarnung: Im Nabel selbst befinden sich keine Nerven, somit ist dieser Bereich nicht schmerzempfindlich.

Das braucht der Nabel an Pflege

Sobald der Nabelschnurrest abgefallen ist, zeigt sich die Haut am Nabelgrund offen und leicht feucht. Jetzt ist es besonders wichtig, sich vor jedem Kontakt die Hände zu waschen. Die Windel solltest du noch ein paar Tage weiterhin umklappen, damit dieser Bereich trocken bleibt. Aus der offenen Wunde kann Wundsekret austreten, auch minimale Reste von getrocknetem Blut wirst du vermutlich am oberen Rand der Windel oder innen an der Kleidung deines Kindes finden. Kein Grund zur Sorge: Das ist vollkommen normal. Man kann bei Bedarf das Trocknen des Nabelgrundes mit speziellem Nabelpflegepuder unterstützen.  

Evis Hebammen-Tipp: Kompressen nur am Anfang
Oft werden im Krankenhaus Mullkompressen locker um den Nabel gebunden. In den ersten Tagen ist das praktisch, doch sobald der Nabel beginnt, sich zu lösen, solltest du diese lieber weglassen. Es passiert sonst schnell, dass die Kompressen am Nabelgrund „festkleben“ und dann nur schwer zu lösen sind.

Mit welchen Produkten sollte der Nabel gepflegt werden?

Cremes oder Lotionen können die Haut aufweichen und du solltest sie daher für die Nabelpflege nicht verwenden. Der Wundheilungsprozess würde lediglich verlangsamt werden und auch Hautirritationen sind möglich. Spezielles Nabelpuder kannst du verwenden, um den Nabelgrund auszutrocknen. Bei den meisten Babys ist dies nicht notwendig, sondern du kannst einfach ein paar Tage warten, bis die neue Haut sich gebildet hat. Bei der Verwendung von Puder musst du unbedingt darauf achten, dass dein Kind dies nicht einatmet, denn es kann die Lungen schädigen.   

Wenig machen, aber genau hinschauen

Während die Nabelpflege normalerweise überwiegend von allein abläuft und wenig an Pflegeprodukten benötigt wird, solltest du die Heilung täglich beobachten. Der Nabelgrund kann durchaus für ein paar Tage nässen und du wirst innen an der Windel oder an der Kleidung Wundsekret sehen. Wichtig ist, dass die Haut um den Nabelgrund herum trocken und vor allem nicht gerötet aussieht. Wenn dir der Geruch merkwürdig vorkommt oder du einfach unsicher bist, lass den Nabel unbedingt von deiner Hebamme begutachten.   

Was du für die Nabelpflege benötigst und beachten solltest:

  • Vor der Nabelpflege solltest du deine Hände mit Seife waschen oder desinfizieren.
  • Mullkompressen sind in den ersten Tagen praktisch.
  • Bis der Nabel abgeheilt ist, solltest du die Windel unterhalb umschlagen.
  • Lass die Nabelklemme bei Bedarf von deiner Hebamme lösen, denn mit einer normalen Schere klappt dies meist nicht.
  • Ein neutrales Hautpflegeöl kannst du zum Lösen von angetrocknetem Wundsekret oder blutiger Kruste nutzen.
  • Selten wird Nabelpuder zum Austrocknen vom Nabelgrund benötigt.
  • Eine Reinigung mit Alkohol ist normalerweise nicht notwendig.
  • Habe Geduld: Der Nabelschnurrest wird ganz von allein abfallen.
  • Spätestens drei Wochen nach der Geburt wird der Nabel deines Kindes abgeheilt sein.

Was du bei einem entzündeten Nabel tun kannst

Es kommt recht selten vor, dass der Nabel sich im Abheilungsprozess entzündet. Wenn der Nabelgrund gerötet aussieht oder der Nabel merkwürdig riecht, hol dir bitte auf jeden Fall ärztlichen Rat oder lass deine Hebamme den Nabel einschätzen und besprecht die weitere Nabelpflege. Eine regelmäßige Reinigung mit Alkohol ist bei einem entzündeten Nabel eine gute Möglichkeit, da dieser austrocknend und desinfizierend wirkt. Du kannst ihn auf ein Wattestäbchen oder eine sterile Kompresse geben und den Nabelgrund damit vorsichtig reinigen. Doch Hautdesinfektion für offene Wunden kann zu Hautirritationen führen und sollte daher nur bei Bedarf verwendet werden.  

Evis Hebammen-Tipp: Bekommt mein Baby einen schönen Bauchnabel?
Tatsächlich hat das Abnabeln nach der Geburt oder auch die Pflege des Nabelschnurrests keine Auswirkung auf die Form des kindlichen Bauchnabels. Lass dich also überraschen, wie sich der Nabel deines Kindes entwickeln wird.

Bitte beachte: Die Inhalte dieses Artikels sollen dir allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Anregungen und Tipps ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.

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Hebamme Evi Bodman

Über die Autorin

Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit Baby sind ganz besondere Lebensabschnitte. „Fundiertes Wissen rund um Abläufe im eigenen Körper sowie die Entwicklung des Kindes ist essenziell für Frauen“, sagt Evi Bodman. Als Hebamme ist sie Expertin für diese spannenden Phasen und begleitet Familien mit Herz und Wissen. Sie vertritt die Meinung: „Verständnis für die Veränderungen im eigenen Körper ist wichtig, um die eigenen Bedürfnisse liebevoll anzunehmen.“ Ihre Ausbildung als Yogalehrerin hilft ihr bei diesem Ansatz. Ihr Wissen teilt Evi in zahlreichen Kursen und Workshops sowie in ihrem Podcast „JoyfulMama“.

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