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Erste Hautprobleme bei deinem Baby

Neugeborenenakne

Vielleicht zeigt sich bei deinem kleinen Schatz kurze Zeit nach der Geburt eine Hautveränderung in Form von kleinen roten Pickelchen mit einem gelben Punkt in der Mitte: Die sogenannte Neugeborenenakne. Was die Ursachen dieser Hautveränderung sind und wie du die zarte Babyhaut unterstützen kannst, erklärt dir Hebamme Evi.

Kurz und knapp: Das solltest du zur Neugeborenenakne wissen

  • Neugeborenenakne zeigt sich als kleine rote Pickelchen primär im Gesicht deines Babys. 
  • Das Hautproblem entsteht durch die hormonelle Umstellung nach der Geburt.
  • Jungen sind in der Regel stärker betroffen als Mädchen.
  • Die Pickelchen jucken oder schmerzen dein Baby nicht und sind daher unbedenklich. 
  • Abgesehen von der normalen täglichen Reinigung benötigt die Haut keine besondere Behandlung.
  • Achte auf eine rauchfreie Umgebung, denn Rauch kann die Haut deines Kindes reizen. 
  • Meist klingt die Neugeborenenakne innerhalb von wenigen Wochen von allein wieder vollständig ab.

Was ist Neugeborenenakne?

Kurze Zeit nach der Geburt entwickeln sich bei manchen Kindern kleine rote Pickel, teilweise mit gelblichen Knötchen in der Mitte. Die sogenannte Neugeborenenakne (Acne neonatorum) zeigt sich anfangs primär im Gesicht, kann aber grundsätzlich am gesamten Körper auftreten.  

Manchmal ist dieser Ausschlag nur dezent, doch bei einigen Kindern blüht die Haut regelrecht auf und gerade die Stirn kann wie ein Streuselkuchen aussehen. Glücklicherweise ist die Neugeborenenakne ein rein optisches Problem. Sie verursacht bei deinem Kind weder Juckreiz noch Schmerzen und verschwindet auch ohne spezielle Behandlung nach kurzer Zeit wieder.

Was sind die Ursachen von Babyakne?

Ursache für die Neugeborenenakne ist vor allem die hormonelle Veränderung nach der Geburt. Während der Schwangerschaft gelangen die mütterlichen Hormone über die Plazenta in den Blutkreislauf deines Babys. Dieser hormonelle Austausch endet nach der Geburt schlagartig und der kindliche Körper braucht noch etwas Zeit, um die noch vorhandenen mütterlichen Hormone langsam abzubauen und sich einzupendeln. In dieser Phase kommt es vorübergehend zu einer vermehrten Talgproduktion und die Neugeborenenakne entsteht in Form von verstopften Poren und kleinen Pickeln.  

Unsere Hormone wirken im Körper in vielerlei Hinsicht und Veränderungen oder ein Ungleichgewicht können sich schnell über die Haut zeigen. Also keine Sorge: Neugeborenenakne entsteht nicht durch eine falsche Ernährung oder unpassende Hautpflege und benötigt in der Regel einfach nur etwas Zeit.   

Evis Hebammen-Tipp: Die „Heute-hier-und-morgen-da-Pickelchen“
Viele Eltern sind verwundert, wie schnell die Neugeborenenakne sich verändert. Waren eben noch zahlreiche Pickelchen im Gesicht zu sehen, ist nach zwei Stunden Schlaf die Babyhaut komplett verändert. Diese rasche Veränderung zeigt sich bei vielen Kindern und ist vollkommen normal.

Wie lange dauert Neugeborenenakne?

So wie sich die Neugeborenenakne bei deinem kleinen Schatz relativ schnell entwickeln kann, ist sie vermutlich auch nach wenigen Wochen wieder vollständig abgeklungen. Wenn man die kleinen Pickel in Ruhe lässt, ist nicht mit einer Narbenbildung zu rechnen und so besteht auch aus kosmetischer Sicht kein Grund zur Sorge. Spätestens nach vier Monaten sollte das Hautproblem abgeheilt sein.  

Das kannst du bei Neugeborenenakne tun!

  • Nutze für die tägliche Reinigung lauwarmes Wasser und achte gerade in den Sommermonaten darauf, vorhandenen Schweiß von der Haut zu entfernen.
  • Halte das Gesicht von deinem kleinen Schatz möglichst trocken. Gerade um den Mund herum sammeln sich oft Speichel und Milchreste und vor allem in Verbindung mit einem Beruhigungssauger kann dies die Haut unnötig reizen.
  • Die kleinen Pickel in Ruhe lassen und nicht ausdrücken, denn das könnte Narben verursachen.
  • Die eigene Handhygiene beachten! Als Erwachsene fassen wir dem Baby relativ häufig ins Gesicht und streicheln über das Köpfchen. Achte darauf, dass du dir selbst regelmäßig die Hände mit Seife wäschst und keine Bakterien auf diesem Weg unnötig an die Haut deines Kindes gelangen.
  • Fingernägel schneiden! Babys sind anfangs mit ihren Händen noch recht unkoordiniert und können sich mit scharfen Fingernägeln schnell kratzen und so die zarte Haut verletzten. Daher solltest du regelmäßig die Fingernägel kontrollieren und entsprechend kürzen.
  • Hausmittel wie Muttermilch, Kamillentee oder Calendulatinktur auf die kleinen Rötungen zu tupfen kann helfen.
  • Verwende für dein Baby atmungsaktive Kleidung und ein mildes Waschpulver, um die Haut deines Babys nicht unnötig zu reizen.
  • Wenn du Pflegeprodukte für die Haut verwendest, sollten diese auf jeden Fall speziell für Neugeborene sein.

Evis Hebammen-Tipp: Hautpflege für dein Baby
Normalerweise benötigt die Haut deines Babys keine besonderen Pflegeprodukte. Rückfettende Produkte sind bei trockener Haut hilfreich und ansonsten gilt: Weniger ist mehr.

Unterschiede zu anderen Hautproblemen bei Neugeborenen

  • Neugeborenenakne ist recht weit verbreitet, benötigt keine besondere Behandlung und ist in der Regel unproblematisch im Verlauf. Es gibt allerdings auch noch andere Hauptprobleme, die sich in den ersten Lebenswochen bei deinem Kind zeigen könnten. Für eine gute Einschätzung solltest du dich stets ärztlich beraten lassen.
  • Bei vielen Babys zeigt sich wenige Wochen nach der Geburt der sogenannte Kopfgneis (Dermatitis seborrhoides infantum), welcher ebenfalls durch die Hormonumstellung ausgelöst wird. Es handelt sich dabei um weiche, gelbliche und fettig aussehende Schuppen im Kopfbereich, an der Stirn und den Augenbrauen. Diese Hautveränderung entsteht durch eine verstärkte Talgproduktion, juckt nicht und verschwindet in der Regel auch ohne Behandlung von alleine.
  • Zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat kann sich die sogenannte Säuglingsakne (Acne infantum) zeigen. Dieses Hautproblem ähnelt zwar der Neugeborenenakne, sollte aber ärztlich begleitet werden.
  • Ein weiteres Phänomen bei Babys ist Hautgrieß (Millien). Diese Zysten an den Talgdrüsen zeigen sich primär an der Nase in Form von kleinen, weißen Pünktchen. Auch an der Stirn, den Wangen und rund um die Augen können sie in den ersten Lebenswochen auftreten. Sie werden ebenfalls durch die hormonelle Umstellung verursacht, sind vollkommen harmlos und verschwinden von selbst wieder.
  • Ein großflächiger, geröteter Ausschlag mit Juckreiz und sehr trockener Haut könnte ein Anzeichen für Neurodermitis sein. Das atopische Ekzem ist oft erblich bedingt und nicht wirklich heilbar. Die Symptome können teilweise im Laufe der Kindheit wieder verschwinden, sollten jedoch ärztlich behandelt werden.
  • Häufiger zeigt sich in den ersten Lebenswochen bei Kindern ein fleckiger Hautausschlag, der an Gesicht und Rumpf auftreten kann, aber keine weiteren Beschwerden verursacht. Das Neugeborenenexanthem (Erythema toxikum neonatorum) verschwindet zumeist auch ohne Behandlung nach wenigen Tagen wieder vollständig.

Bitte beachte: Die Inhalte dieses Artikels sollen dir allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Anregungen und Tipps ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.

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Hebamme Evi Bodman

Über die Autorin

Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit Baby sind ganz besondere Lebensabschnitte. „Fundiertes Wissen rund um Abläufe im eigenen Körper sowie die Entwicklung des Kindes ist essenziell für Frauen“, sagt Evi Bodman. Als Hebamme ist sie Expertin für diese spannenden Phasen und begleitet Familien mit Herz und Wissen. Sie vertritt die Meinung: „Verständnis für die Veränderungen im eigenen Körper ist wichtig, um die eigenen Bedürfnisse liebevoll anzunehmen.“ Ihre Ausbildung als Yogalehrerin hilft ihr bei diesem Ansatz. Ihr Wissen teilt Evi in zahlreichen Kursen und Workshops sowie in ihrem Podcast „JoyfulMama“.

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